Nathalie Hutt

What if I fall? Oh, but my darling, what if you fly?

Von der Raupe zum Schmetterling

„Was ist, wenn ich falle? Oh, aber Schätzchen, was ist, wenn Du fliegst?“ – Erin Hanson

 „Wer würde denn versuchen mit den winzigen Flügeln eines Spatzen zu fliegen, wenn die große Macht eines Adlers ihm gegeben ist?“ Ein Kurs in Wundern

Warum möchtest Du lieber auf Deine eigene Kleinheit und Schwäche vertrauen, anstatt Deine volle Kraft und Größe zum Ausdruck zu bringen? Wenn Du Dein Licht versteckst, wie sollen andere es dann sehen? Dein Zurückhalten und „Dich klein“ machen dienen niemandem. 

Ein bekanntes Zitat meiner Lieblingsautorin:

„Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzulänglich sind. Unsere tiefste Angst ist, dass wir unermesslich machtvoll sind. Es ist unser Licht, das wir fürchten, nicht unsere Dunkelheit. Wir fragen uns: Wer bin ich eigentlich, dass ich leuchtend, hinreißend, begnadet und fantastisch sein darf? Wer bist Du denn, es nicht zu sein?“ Marianne Williamson

Von der Raupe zum Schmetterling

Bevor der Schmetterling sich in seiner vollen Pracht und Schönheit entfalten kann und seine Flügel schwingen lässt, durchlebt er eine Metamorphose. Er entpuppt sich und wird neu geboren. Das spannende an der Geschichte ist, dass der Schmetterling aus der Raupe entsteht. Transformation bedeutet nicht, dass wir pinke Farbe auf unser Leben verteilen und so tun, als ob alles super wäre. Es beutetet auch nicht unbedingt, dass wir aus unserem Leben flüchten, alle Situationen und Beziehungen hinter uns lassen und irgendwo komplett neu anfangen.

Vielmehr lassen wir unsere jetzigen Gegebenheiten und Lebensumstände transformieren. Wir fangen mit dem an, was wir haben, dort wir uns jetzt gerade befinden. Das ist unser Teil. Wir beginnen Verantwortung zu übernehmen, wiedergutzumachen und anderen für deren Fehler zu vergeben. In Ein Kurs in Wundern steht: Wir zahlen einen sehr hohen Preis, wenn wir nicht 100 Prozent Verantwortung für unsere eigene Lebenserfahrungen übernehmen und der Preis ist, dass wir sie nicht verändern können.

Unser Leben ist nun einmal genau da, wo wir sind. Wir fangen immer bei uns selbst an, beginnen uns um unseren Teil vom Garten zu kümmern, damit er größer werden kann., fangen mit unserer eigenen Kehrwoche an, bevor wir die Kehrwoche vom Nachbarn mit übernehmen wollen. Wir sind voll und ganz präsent und dann nehmen wir wahr, in welchen Bereichen unseres Lebens wir „rausgewachsen“ sind, was nicht mehr dienlich ist, nicht mehr in unser Leben gehört und sich verabschieden will. Vielleicht erkennen wir auch, in welchen Situationen wir nie voll und ganz präsent waren, nicht unser Bestes geben haben, immer mit einem Auge nach etwas anderem oder jemand Besserem geschaut haben und dabei das übersehen haben, was jetzt gerade da ist.

Transformation ist nicht gleichzusetzen mit Verleugnung. Es bedeutet, dass es dort, wo Du jetzt gerade stehst, einen besseren Weg gibt, dass eine neue Version von Dir geboren werden möchte. Das Alte wird transformiert und etwas großartiges Neues entsteht.

Diese Wandlung geht mit einem Übergang einher und zeitweilig mag es sich sogar wie eine dunkle Nacht der Seele anfühlen.

Das Traurige -wenn wir uns gegen diese Wandlung entscheiden- ist, dass wir die Gelegenheit nicht wahrnehmen, ein wunderschöner Schmetterling zu werden. Die Angst vor der Veränderung, der Transformation und unserer eigenen Größe hält uns zurück.

Wandlungsphase

Die Raupe sieht nur, dass es dunkel ist, dass nichts mehr so ist, wie sie es zuvor gewohnt war. Es kommt ihr so vor, als ob alles vorbei ist…

Dabei befindet sie sich einfach nur in einem Übergang, in einer Wandlungsphase, in einer Metamorphose.

Was für ein unglaublich bestärkendes und kraftvolles Bild. Manchmal sehen wir nicht, dass es weiter geht, haben das Gefühl festzustecken und sehen das Licht am Ende vom Tunnel nicht mehr. Doch der Schmetterling darf uns darin bestärken, dass die dunklen Momente, die dunkle Nacht der Seele bald vorbei sind. Wir dürfen nicht nur Hoffnung, sondern auch Freude haben auf das, was gerade am Entstehen ist, auch wenn es noch nicht sichtbar ist und sich so schmerzhaft anfühlen mag.

Doch unsere dunkelsten Momente entpuppen sich manchmal als unsere größten Geschenke: Aus einer Raupe wird ein Schmetterling.

Möge Dich die Geschichte daran erinnern, dass es weiter geht: Nach jeder dunklen Nacht wird es wieder Tag. Nach dem Winter kommt der Frühling: Aus scheinbar trockenem Boden entspringt neues Leben.

In jeder Wandlung steckt ein Geschenk: Aus Schwäche kann Stärke werden. Ein gebrochener Knochen wird wieder heilen. Ein verschlossenes Herz kann sich weiten. Aus schwierigen Situationen kommen wir mit mehr Weisheit und Dankbarkeit hervor, als dass wir es zuvor hatten. In Japan werden gebrochene Schüsseln mit Gold repariert. Die einzelnen Teile werden zusammengefügt und strahlen eine Schönheit aus, die gerade aus dieser Unvollkommenheit entsteht. Hier erfährst Du mehr

Wir spüren wieder mehr Wertschätzung und Dankbarkeit und schlussendlich wird die Angst in Liebe transformiert.

Wir werden besser, schöner und wahrhaftiger, als wir es zuvor waren, gerade weil wir durch etwas durchgegangen sind und endlich können wir in unserer Größe erscheinen…

Und das geschieht nicht nur bei mir oder bei Dir, sondern bei uns allen. Die Geschichte vom Schmetterling ist sinnbildlich so zutreffend auf die momentane Zeitqualität. Wir leben definitiv in einer großen Wandlungsphase. Vieles verändert sich und ist nicht mehr so, wie wir es zuvor gewohnt waren. Für manche sieht es dunkel aus.

Der Schmetterling braucht nun mal Raum, um sich entfalten zu können und kann nach seiner Metamorphose nicht mehr in demselben Umfeld leben. Er braucht eine neue Umwelt, ein neues Lebensmodell. Wir wandeln uns und befinden uns möglicherweise noch in einem Kokon. Die Raupe gibt es nicht mehr. Die alten Modelle und Strukturen sind nicht mehr dienlich. Das Neue ist noch nicht sichtbar und doch können wir in dieser Wandlungsphase eine Chance sehen: Als Gesellschaft in den schönsten Farben zu erblühen und zu fliegen wie ein Schmetterling.

Die Angst vor dem Fallen und Scheitern

Kennst Du das Gefühl mit angezogener Handbremse durchs Leben zu fahren? Du spürst in Dir einen Ruf, Dich voll und ganz zu entfalten und doch ziehst Du immer und immer wieder die Handbremse, greifst mit Deiner eigenen Hand ein, beginnst zu kontrollieren und versuchst auf Nummer sicher zu gehen, um ja nichts zu riskieren? Aber ein Auto mit angezogener Handbremse kann sich nicht von der Stelle bewegen und dazu ist es doch gemacht, oder? Um in die Weite zu fahren, sich zu bewegen und zu erkunden.

Pack Deine Flügel aus, breite sie in den schönsten Schwingen aus und beginne zu fliegen.

Warum sollte ein Adler auf dem Boden kriechen, wenn ihm doch Flügel gegeben sind, um über die Küsten und Wälder zu fliegen?

Warum sollen wir so tun, als ob wir begrenzt sind, wenn wir doch in Wahrheit so viel größer sind, als irgendein Problem sind- ja wahrhaftig unbegrenzt…

Warum wollen wir nicht unsere wahre Natur anerkennen und ihr hier in dieser Welt gerecht werden, in der wir fälschlicherweise dachten, dass wir zuhause sind, dass wir eine limitierte Zeit hier zu leben haben, in dieser kurzen Zeitspanne zwischen Geburt und Tod möglichst viel erreichen müssen, um dann irgendwann, wenn wir alt und grau sind -Gott bewahre nicht früher durch einen Unfall oder eine Krankheit- so denken wir, wieder gehen und die Welt verlassen. Soll das unser Schicksal sein? Ganz schön ernüchternd, wie ich finde… 

Warum glauben wir das? Warum lassen wir uns immer wieder auf den Alltagsstreich ein und finden uns mit diesem Schicksal ab, als ob die Welt, wie wir sie sehen, alles ist?

Möchtest Du versuchen einmal hinter die Kulissen zu blicken, den Vorhang einen Spalt zu öffnen und die Schleier lüften zu lassen? Manchmal bekommt der Vorhang durch einschlagende Erlebnisse einen Riss: Eine unglaublich berührende Begegnung, ein Unfall, eine Krankheit, eine Trennung… stellen unsere Welt buchstäblich auf den Kopf. Es ist wie, wenn sich ein Schleier lüftet oder die Wolken vorbeiziehen, um den strahlend blauen Himmel nicht länger zu verdecken.

Ich war schon immer ein Sinnmensch. Die Frage nach dem Sinn erfüllt mich, treibt mich an und motiviert. Sie ist faszinierend und lässt mich aufschauen, von dem normalen Vergessen, das wir tagtäglich leben.

Was passiert denn, wenn man stirbt? Das kann doch nicht alles gewesen sein? Dann kann man doch nicht weg sein. Kann man auch nicht, denn das Leben ist vom Geist, nicht vom Körper. Der Körper ist wie eine Hülle, ein wunderschönes Kleidungsstück, das wir morgens anziehen und abends wieder ablegen. Nicht mehr und auch nicht weniger. Es ist nicht, wer wir wahrhaftig sind. Wenn wir die physische Existenzeben verlassen, dann schwingen wir auf einer anderen Frequenz, die vielleicht hier nicht mehr sichtbar und dennoch da ist. Die Frage ist nur, ob wir sie empfangen können. Es ist wie in einem Radio: Man muss schon den richtigen Sender einstellen, um den Kanal zu empfangen.

Ein Kapitel geht zu Ende. Das heißt nicht, dass das ganze Buch nun fertig ist.

„Die physische Geburt ist nicht der Anfang vom Leben, sondern eine Fortsetzung. Der physische Tod ist nicht das Ende, sondern eine Fortsetzung vom Leben.“ (Ein Kurs in Wundern)

Wir können uns schon hier daran erinnern: An unsere Essenz und ihr entsprechend zu leben, während wir unter Begrenzungen zu leiden scheinen.

Das ist die Krux. Der Himmel auf Erden. Kein Zustand zu einem späteren Zeitpunkt, sondern eine allgegenwärtige Realität.

What if I fall? Oh, but my darling, what if you fly?

Warum gehen wir immer vom Schlimmsten aus, vertrauen mehr auf unsere Ängste und Sorgen, anstatt zu vertrauen und uns unseren Flügeln nicht nur bewusst zu sein, sondern sie auch zu würdigen und auszupacken?

Warum hat man Flügel? Um zu fliegen! Warum haben wir eine Stärke in uns? Um sie auszudrücken! Warum haben wir eine Kraft in uns? Um zu demonstrieren, dass wir nicht schwach sind. Warum haben wir eine Gabe oder ein Talent? Um ihr Ausdruck zu verliehen! 

Du magst Dich jetzt in diesem Moment -während Du diese Zeilen liest- vielleicht fragen: Aber was ist, wenn ich falle?

Ja vielleicht, aber selbst dann hast Du etwas daraus gelernt.  Doch was wäre, wenn Du stattdessen beginnst, zu fliegen? Was, wenn das Leben außerhalb Deiner normalen Sichtweise, außerhalb des begrenzten Rahmens, aus dem Du Dir normalerweise erlaubst zu leben, so wunderbar ist und Unglaubliches für Dich bereit steht? Hältst Du es denn für möglich? Das ist ein „gamechanger“. Unbegrenztes Denen erzeugt unbegrenzte Möglichkeiten. Lies das noch einmal.

„Du fragst nicht nach zu viel. Du fragst nach zu wenig, in der Tat.“

Hast Du Deine Flügel vergessen?

Pack Sie aus, Du wunderschöner Schmetterling und fliege. Es könnte sein, dass andere sich darüber freuen und sich wünschen, Dir zu begegnen und Dich fliegen zu sehen. Und weißt Du was: Wenn Du Deine Flügel auspackst, dann ermutigst Du auch andere -durch Dein Beispiel- es Dir gleich zu tun. Denn auch sie haben möglicherweise vergessen, dass sie wunderschöne Flügel haben, die darauf warten ausgepackt zu werden und auch sie haben möglicherweise vergessen, dass sie Talente haben, die gelebt werden möchten und auch sie haben möglicherweise vergessen, dass die Liebe, die sie im Herzen spüren, andere erreichen mag und auch sie haben möglicherweise vergessen… und sie warten und fragen sich: Was ist, wenn ich falle? Und Du kannst Ihnen zuflüstern: Oh, aber Schätzchen, was ist, wenn Du fliegst?

Von Herzen alles Liebe,

Nathalie
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